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224 Route 36. CHIFFASCHLUCHT. Von Oranund der malerische Friedhof Sid-el-Kébîr, mit den von uralten
Ölbäumen überragten Gräbern Ahmed el-Kebîr’s ( 1560), des
Gründers von Blida, und seiner beiden Söhne, an hohen moham-
medanischen
Festen Wallfahrtsziel für die ganze Umgegend. Ein
zweiter Fußpfad führt von hier nördl. in das Tal zurück.

Die beiden höchsten Berge Blidas, der S. 222 gen. Dj. Mouzaïa
und der *Pic des Beni-Salah oder Dj. Sidi Abd el-Kâder (1629m),
im S. der Stadt, sind durch ihre von den Eingeborenen übel zuge-
richteten
Zedernwälder (S. 219) und durch die großartige Fernsicht
berühmt, die den Tellatlas vom Ouarsenis (S. 218) bis zum Dj. Dira
(S. 261), die Dahra (S. 217), die ganze Mitidja mit dem Sahel und
die Djurdjurakette (S. 269) umfaßt. Der Aufstieg auf den Dj. Sidi
Abd el-Kâder, über Aïn-Talazit, erfordert zu Fuß 4 Stunden.
Kaum weniger lohnend ist die Besteigung des Kef Chrea (1550m),
im SO. von Blida, wohin aus der Avenue des Moulins (S. 223) ein
Reitweg (Maultier 4-5 fr.) über den Weiler Les Glacières (1206m;
H. d’Altitude, G. m. W. 3 fr., gut) in 4 St. hinaufführt.

Von Blida nach Berrouaghia, 84km, Eisenbahn in 4 St. für 9.40,
7.05 oder 5.15 fr. Die Bahn zweigt von der Linie Oran-Algier s.w. ab,
überschreitet den Oued el-Kébir und die Chiffa (S. 222) und tritt dann
hinter dem Rocher blanc (142m; Whs.) in die Chiffaschlucht (Gorges
de la Chiffa)
, einen großartigen, von den hier bis 1000m h. Bergwänden
des Pic des Beni-Salah und Dj. Mouzaïa überragten Engpaß. Bei (12km)
Sidi-Madani (182m) beginnt die sehenswerteste Strecke der Schlucht;
ihren Glanzpunkt bilden die Umgebung des Hôt. du Ruisseau-des-Singes
(225m; G. -3, M. 3 fr.), an der Mündung des Seitentals des Oued
Tamesguida
, und die Wasserfälle jenseit des Wirtshauses. Die hier an
den Felswänden zahlreich hausenden Affen (S. 178) steigen bisweilen bis
zum Talgrunde herab. 19km Camp-des-Chênes (382m; Whs.), jenseit
des Seitentals des Oued Merdja. Die Bahn umzieht im Tale des Oued
Mouzaïa
den Südabhang des Dj. Mouzaïa bis (31km) Mouzaïa-les-Mines
(500m), mit verlassenen Kupfer- und Eisenerzminen, und steigt dann in
vielen Kehren am Westabhange des aussichtreichen Dj. Nador (1120m)
hinauf nach (45km) Lodi (927m). 50km Médéa (920m; H. d’Orient,
H. du Commerce
), Städtchen von 8800 Einwohnern (1900 Mohammedaner,
1200 Juden), vielleicht an der Stätte des römischen Lambdia (Tirinadis)?,
von Bologgîn es-Ziri (S. 336) gegründet, als Titteri in der türkischen Zeit
Hauptstadt eines Beylikats, jetzt ohne besondere Sehenswürdigkeiten.
Großer Eingeborenenmarkt (Do. und Fr.); der Weißwein der Umgegend
ist berühmt, aber im Handel häufig gefälscht. In vielen Kehren s.ö.
nach (71km) Ben-Chicao (1155m), dem höchstgelegenen Bahnhof der Linie.
Berrouaghia (900m; H. de France; H. des Voyageurs, mäßig), Städt-
chen
von 2300 Einwohnern, ist Endstation der Bahn, die seit 1908 bis
Djelfa verlängert wird.

Von Berrouaghia fährt einstweilen ein Motoromnibus um 1 Uhr mittags
(zurück 8 Uhr früh) in 3 St. nach (44km) Boghari (633m; H. Célestin,
Z. 2, G. oder M. fr.), einem ansehnlichen Handelsplatz am oberen
Chélif (S. 217), mit Montagsmarkt und hochgelegenem malerischen Ksâr
(abends Tänze der S. 226 gen. Ouled Naïl).

Boghari ist Ausgangspunkt der wichtigen Karawanenstraße nach den
Saharaoasen Laahouat und Ghardaïa; Motoromnibus jeden zweiten Nach-
mittag
um Uhr bis Aïn-Oussara (Nachtstation) in , bis Djelfa (Mittags-
station
) in 8, bis Laghouat in 15 Stunden. Haltestellen, mit meist ordent-
lichen
Gasthöfen oder Karawansereien (Z. gewöhnlich 2, G. oder M. fr.),